Multiplikatorenfortbildung zum SCHULKUNST-Jahresthema „Natur und Zeit“

Lehrgang 925629

Veranstaltungsdatum: 08.10. - 10.10.2018

Zielgruppe: Benannte SCHULKUNST-Betreuerinnen und -Betreuer sowie Fachberaterinnen und Fachberater Bildende Kunst im Bereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe

Leitung: 
StD'in Susanne Spoerel, Fachberaterin am Regierungspräsidium Karlsruhe
Elisabeth Kamps, freischaffende Künstlerin

 

Montag - Mittwoch

Programm

Das Begriffspaar „Natur und Zeit" soll über vielfältige Zugänge, wie Eingriffe in die natürliche Umgebung, Aktionen in der Natur, Sammeln, Beobachten, Nachbilden und das jeweilige dokumentarische Festhalten zu einer Reflexion im künstlerischen Handeln führen.
Untermauert mit kunsthistorischen Bezügen werden diese Erfahrungen erweitert und vertieft.
Dabei werden auch umfassend die im neuen Bildungsplan verankerten Inhalte zu diesem Thema aufgegriffen.

Workshop „Zeit in der Natur ...und draußen ticken die Uhren anders" mit Elisabeth Kamps:
Wahrnehmungsübungen in der Natur schulen die Teilnehmenden Strukturen, Formen und Kompositionen im Raum zu erfassen und in Wort und Bild festzuhalten.
Durch das Arbeiten in der Natur lassen sie sich auf den Rhythmus der Natur ein und nehmen den Faktor Zeit als einen sich ständig wandelnden Prozess wahr.
Die Aktionen und Projekte vor Ort ermöglichen eine kreative Umsetzung der gesammelten Eindrücke.
Bei Wanderungen und Spaziergängen werden Fundstücke aus der Natur zu Wegbegleitern und Zeugen des zurückgelegten Weges, geordnet in Kisten und Rahmen werden sie zu Bildern einer erlebten Landschaft.
Kreative Wanderkarten entstehen beim Laufen durch Notizen und Zeichnungen.
Wie nehme ich einen Ort in der Natur wahr, wenn ich ihn am Morgen, am Mittag, am Abend und in der Nacht besuche? Stundenbücher entstehen. Orte werden gekenn-zeichnet und mit Schildern benannt.

Wolkenbilder erzählen Geschichten fantastischer Gestalten die sich auf ihrem Weg durch die Luft ständig verwandeln und viele künstlerische Möglichkeiten für eine kreative Um-setzung bieten.
Tiefe Löcher werden in die Erde gegraben, bis die Erde feucht genug ist, daraus Skulpturen zu formen, die wiederum in die Löcher gestellt mit der Zeit zerfallen und die Löcher wieder füllen.
Schattenbilder der Bäume entstehen rund um die Baumstämme durch das stündliche Festhalten der Schattenumrisse mit vorgefundenem Material.
Das künstlerische Arbeiten soll durch die Wahrnehmung, die man in der Natur erlebt und gemacht hat eine Veränderung erfahren.
Es werden Kunstwerke geschaffen, die materialbedingt eine Veränderung mit sich bringen bis hin zum Zerfall und zur Auflösung. Ebenso wird ein kreatives Arbeiten ermög-licht, welches durch den Rhythmus der Natur das eigene Handeln als einen sich ständig wandelnden Prozess zeigt.

Ziele

Wachsen und Vergehen, Prozesse der Veränderung, Bewegung und Rhythmus zeugen von Phänomenen, die vom Faktor Zeit bestimmt werden. Materialien und Formen der Natur bieten vielfältige Anstöße für künstlerisches Handeln.
Die Teilnehmer des Lehrgangs entwickeln daraus Fortbildungsformate, die sie für die Qualifizierung von Lehrkräften ihrer Region weiterverwenden können.

Hinweis

Die Teilnehmenden werden gebeten, festes Schuhwerk und wettergerechte Klei-dung, Isomatte, Picknickdecke oder Sitzkissen, Tasche oder Rucksack (um Dinge zu sammeln), Zeichenmaterial (Skizzenbuch, Bleistift etc.), leere Schuhkartons, Gartenschere, Säge und Spaten (falls vorhanden) mitzubringen.